4 March 2022

Hilfe, meine Hündin ist nicht mehr ganz dicht!

Man möchte sie ständig knuddeln und einfach mitnehmen. Sie sollen immer so knuffig und tollpatschig bleiben. Bleiben sie aber nicht, ganz im Gegenteil, man kann ihnen jeden Tag beim Wachsen zuschauen und nach nur 6-12 Monaten ist aus dem Fellball ein geschlechtsreifes Pubertier geworden. Zumindest die Mädels, und um die geht es heute, denn von Natur aus kann unser Mädel jetzt schneller Mamma werden als wir schauen können und auch süße Fellknäuel bekommen.

Spätestens jetzt kommt das Thema Kastration zur Sprache, bei dieser werden sowohl die Gebärmutter als auch die Eierstöcke entfernt. Eine Kastration hat sowohl den Vorteil, eine Trächtigkeit zu verhindern als auch in späteren Jahren einem Mammatumor vorzubeugen.

Die unschöne Seite der Medaille ist die Ausbildung einer Inkontinenz. Diese kann sich nach der Kastration entwickeln, da die Blase ins Becken rutscht und der komplette Hormonhaushalt durch den Eingriff irreversibel gestört wird, was sowohl starke körperliche als auch psychische Veränderungen zur Folge hat.

Eine unangenehme körperliche Nebenwirkung ist, dass durch den rapiden Abfall des Östrogenspiegels die Schleimhäute schlechter durchblutet werden und dadurch degenerieren. Des Weiteren kommt es zum Abbau der Muskulatur, was auch die Blasenmuskulatur und den Beckenboden betrifft. Dies kann sich schon relativ zeitnah oder auch erst ein paar Jahre nach der Kastration zeigen.

Die Menge des verloreneren Urins reicht von Tröpfchen bis Pfütze und das Malheur passiert meistens währen des Schlafens. Oft genug merken die betroffenen Hündinnen, dass etwas so nicht richtig ist und man hat sogar den Eindruck, dass es Ihnen unangenehm ist und sie sich sogar schämen. Schauen wir also, welche Möglichkeiten wir haben, dem leidigen Thema zu begegnen.

Die konventionelle Medizin nutzt folgende Möglichkeiten:

  • Eine Kastration sollte nach gründlicher Beratung durch den Tierarzt möglichst kurz vor der ersten Läufigkeit oder ca. 3 Monate danach erfolgen.
  • Ein Sympathomimetikum, z. B. Ephedrin. Es kommt zu einem erhöhten Tonus der Muskulatur und somit auch des Blasenschließmuskels, wodurch die Harnröhre wieder besser verschlossen werden kann.
  • Nachteil: Kann bei unter anderem Herzerkrankungen und Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion, Nierenschwäche nicht eingesetzt werden
  • GnRH Analogona sind Hormonpräparate, welche an die Rezeptoren der Hypophyse binden.
  • Östriol als Ersatztherapie
  • Spritzen von Kollagen unter die Schleimhaut der Harnröhre, um diese wieder besser dicht zu bekommen.

Naturheilkundliche Möglichkeiten:

  • Von Pilzes Seite aus ist eine der möglichen Kombinationen Cordyceps Extrakt plus Pleurotus Extrakt.
  • Östrogen ähnlich wirkende Pflanzen wie Soja, Hopfen, Leinsamen und viele andere
  • Homöopathisches Estradiol D4 Globuli (zusätzlich)
  • Training mittels Vibrationsplatte zur Festigung des Beckenbodens. Infos dazu findet Ihr reichlich im Internet, hier ein paar Anbieter:
    https://www.testberichte.de/p/skandika-tests/vibration-plate-v2000-testbericht.html

Bei Interesse an einer professionellen Betreuung bin ich über die Seite Kontakt zu erreichen. Eine kurze Beratung bis 15 Min. ist kostenfrei.

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Ein schönes Vorfrühlingswochendne mit viel Sonne wünsche ich Euch,

Eure Doris 🌸

Bildquelle Hund mit Windel: Shutterstock/ HartOfTheSouth