24 August 2021

Männerg´schichten, rund um die Prostata

Vorsteherdrüse

Du musst so was doch seriös schreiben, sagte mein jüngerer Sohn (27) fast schon gequält und schaute mich mit großen Augen an. Das sind doch ernste Männerprobleme, meinte er weiter.

Ja, genau, es sind ernste Männerprobleme und genau deshalb lade ich alle Männer, die sich für meine Serie Männerg´schichten interessieren, zu Beginn ein, ein bisschen Humor mit der Band „Die Feisten“ zu genießen. Denn ernste Themen und Probleme sind mit etwas Humor besser verdaubar. Hier der Link und bitte erst anschauen, dann gehts weiter:

Angeschaut? Na dann, los gehts!

Gesunde Prostata

Lasst uns das kleine, aber wichtige Organ erst lokalisieren und schauen, welche Aufgabe die Vorsteherdrüse im männlichen Körper übernimmt:

Die Prostata hat beim gesunden Mann die Größe einer kleinen Walnuss und ist aus Muskel- und Drüsengewebe aufgebaut, welches die Harnröhre komplett umschließt. Die Ausführungsgänge des Drüsengewebes der Prostata führen direkt in die Harnröhre, wohin neben der Samenflüssigkeit der Prostata auch die Flüssigkeit der Samenbläschen und die Spermien aus dem Hoden fließen. Alles zusammen bildet das Ejakulat, wodurch klar wird, dass die Vorsteherdrüse zu den Fortpflanzungsorganen gehört. Die kleine Drüse befindet sich genau zwischen Blasenausgang und Mastdarm und lässt sich deshalb über den Enddarm gut untersuchen.

Für eine gesunde Prostata empfehle ich Männern dringend, ihren Östrogenspiegel so niedrig wie möglich zu halten, dafür aber Progesteron und Testosteron im natürlichen Rahmen auf ein gutes Niveau zu bringen.

Hier ein paar Anregungen:

  1. Phytoöstrogen haltige Nahrungsmittel wie Soja, Kuhmilch oder Hopfen in Form von Bier nur in kleinen Mengen konsumieren. Manche Nahrungsmittel sind wahre „Östrogenbomben“.
  2. Xenoöstrogene möglichst meiden, diese finden sich in Herbiziden, Pestiziden und als Weichmacher in Kunststoffen.
  3. In Kosmetikprodukten, Arzneimitteln und auch Lebensmitteln finden wir des Öfteren Parabene.
    Dabei handelt es sich um einen Konservierungsstoff, welcher aber zu allem Überfluss an Östrogenrezeptoren bindet und hormonähnliche Wirkung zeigt. Es ist also ratsam, die Deklarierungen der Produkte im Einkaufswagen immer mal wieder kontrollieren.
  4. Übergewicht abbauen, Fettgewebe ist sehr hormonaktiv und produziert Östrogen
  5. moderates Ausdauer- und Krafttraining ohne zu übertreiben (regt die Testosteronproduktion an und verhindert Übergewicht).

Tipps zum Einnehmen: Cordyceps, Bor, organisch gebundenes Jod (Meeresalgen) und Vit D

Vom Prostatitis Syndrom bis zur Prostatitis:

Bei ca. 95 % der diagnostizierten Prostatiden handelt es sich um ein Prostatitis Syndrom. Der Zustand wird auch multifaktorielles chronisches Beckenschmerzsyndrom genannt, was die Problematik auch wesentlich besser beschreibt. Wichtiger Unterschied zu der „wirklichen“ Prostatitis ist, dass keinerlei Erreger nachweisbar sind. Es handelt sich um eine massive Verspannung der Beckenbodenmuskulatur, welche durch Schmerzen der Muskeln, der Hüllen um die Muskeln, die miteinander verkleben können und Schmerzen der Sehnen und Bänder (Myofasziale Schmerzen) entstehen. Die Folge sind ständige Schmerzsignale an das Nervensystem, die sich verselbstständigen können.

Das Prostatitis Syndrom ist etwas völlig anderes, als eine ausgewachsene bakterielle akute oder chronische Prostatitis. Es sind zwar die „Basissymptome“ beiden Erkrankungen ähnlich bis gleich, nämlich:

  • gesteigerter Harndrang, gegebenenfalls auch nachts
  • brennen in der Harnröhre, evtl. auch im Penis
  • Schmerzen im gesamten Bereich, vom After über die Hoden bis zum Damm
  • drückendes Fremdkörpergefühl rund um/oder in der Prostata, was auch sehr schmerzhaft beim Sitzen werden kann. Diese Schmerzen können in die Blase, die Leiste und sogar in den Rücken ausstrahlen.
  • Schwacher oder gespaltener Harnstrahl bis hin zum unkontrollierten Urinverlust (Harntröpfeln)
  • Erektionsprobleme und oftmals auch eine schmerzhafte Ejakulation, womit das Liebesleben extrem negativ beeinflusst wird

Das chronische Beckenschmerzsyndrom ist nur bedingt medikamentös beeinflussbar. Im akuten Zustand kann Buscopan (isolierter Wirkstoff aus der Dubiosa-Pflanze) gute Dienste leisten, zusätzlich müssen aber dringend die Beckenbodenmuskeln entspannt und die Verklebungen der Faszien gelöst werden. Dazu sind Wärmeanwendungen wie Sitzbäder, Infrarotlampe, Ultraschallbehandlungen oder einfach eine Wärmeflasche, Beckenbodenübungen und vor allem fähige Osteopathen/innen und Physiotherapeuten/innen wichtig.

Tipp zur Selbsthilfe: https://prostafix.de/prostatitis-beckenschmerzsyndrom-cpps-mann

Tipps zum Einnehmen: Reishi, Auricularia, Pleurotus, MSM und Magnesium

Im Gegensatz zum Prostatasyndrom steht die bakteriell bedingte Prostatitis, welche in den meisten Fällen durch Enterokokken, Escherichia coli oder auch Klebsiellen, Pseudomonas und Proteus verursacht wird.

Gott sei Dank selten, aber doch oft genug sind sexuell übertragene Chlamydien, Gonokokken oder auch Trichomonaden die Übeltäter.

Bei einer durch Erreger ausgelösten Prostatitis können folgende Symptome zu den oben genannten dazukommen:

  • Blut im Urin und/oder im Ejakulat
  • Fieber, eventuell mit Schüttelfrost
  • Ausfluss aus der Harnröhre
  • PSAWert (prostataspezifisches Antigen) ist oft erhöht

In diesem Fall, nichts als ab zum Urologen! Lasst Euch untersuchen und nach einem dringenden Erregernachweis mit dem dementsprechenden Antibiotikum versorgen.

Das Mikrobiom bekommt man nach der Antibiose (solange Antibiotika nicht zur Dauereinrichtung werden) mit den dementsprechenden Maßnahmen schon wieder in den Griff.

Tipps unterstützend zum Einnehmen: Agaricus blazei Murill, Coriolus, Cordyceps, Polyporus und auch pflanzliche Helfer kommen infrage wie z .B. Orthosiphonblätter, Bärentraubenblätter, Brennnessel, Goldrute.

Gutartige Prostatavergrößerung/ benigne Prostatahyperplasie:

Ab ca. dem 40zigsten Lebensjahr kann es bei Männern zur sogenannten Andropause (Wechseljahre des Mannes) kommen und es beginnt ein Absinken der männlichen Hormone (Androgene) und einem Anstieg des Sexualhormon-bindendes Globulin (SHGB). Dieses Globulin fischt Testosteron aus der Blutbahn und bindet es an sich. So bleibt nur wenig freies und biologisch aktives Testosteron zur Verwertung übrig. Dadurch entsteht eine gestörte Balance zwischen Testosteron und Östrogen, welches auch beim Mann in minimalen Mengen vorkommt und z. B. für die Reifung der Spermien wichtig ist. Die Prostata reagiert mit einer Verschiebung des Verhältnisses von Zell Auf- und Abbau zueinander, wobei bei gut der Hälfte aller Männer durch Gewebsvermehrung eine gutartige Prostatavergrößerung entsteht. Da die Vorsteherdrüse die Harnröhre umschließt, wird durch die Vergrößerung der Prostata das Lumen der Harnröhre zusammengedrückt und es kommt zu Abflussstörungen sowohl von Harn als auch vom Ejakulat.

Symptome einer Prostatavergrößerung können sein:

- vermehrter Harndrang auch nachts

- zwingender, zeitlich nicht aufschiebbarer Harndrang

- schwacher Harnstrahl bis hin zum Harntröpfeln

- Restharngefühl

- verzögerter Beginn des Harnflusses mit Stopps und dadurch längerer Dauer des Wasserlassens.

- Harninkontinenz

- Erektionsstörungen

Um eine Prostatavergrößerung zu verhindern oder heraus zu zögern, gibt es reichliche Möglichkeiten.

Unter dem ersten Punkt „gesunde Prostata“ haben wir diese schon beleuchtet.

Sollte schon eine Vergrößerung der Prostata bestehen, hat sich zur Unterstützung eine individuelle Auswahl aus unter anderem folgenden Möglichkeiten sehr bewährt:

Reishi, Maitake, Champignon, Coriolus, dem Weidenröschen, Brennnessel und Sägepalme sowie Jod (Meeresalgen) und Bor sehr bewährt.

Prostatakarzinom:

Da Prostatakrebs lange keine Symptome zeigt, wird Männern ab ca. 45 zu einer Vorsorgeuntersuchung beim Urologen geraten, dieser wird die Prostata über den After abtasten. Spricht der Urologe dann einen Krebsverdacht aus, wird ein Prostatascreening, also Messung des PSA-Wertes (Prostata-spezifisches Antigen) zur Diagnosefindung mit ins Boot geholt.

Sich primär am PSA-Wert zu orientieren hat einen gewaltigen Nachteil, denn dieser Wert wird von vielen Parametern beeinflusst und im Prinzip sind andere Laborparameter mit Sicherheit hilfreicher. Auf jeden Fall sollte ein Hormonstatus und ein Virusnachweis des HPV (Humaner Papillomavirus), der bei Frauen für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich ist und nicht selten von Männern übertragen wird, mit erhoben werden.

Werfen wir erst einen Blick auf die Hormone. Bis heute hält sich hartnäckig, dass ein Überschuss an normalem Testosteron zur Entstehung eines Prostata-Ca führt. Diese These ist missverständlich, denn das Problem ist nicht ein zu viel an Testosteron, ganz im Gegenteil, das Problem ist ein zu viel an Dihydrotestosteron (DHT). Dabei handelt es sich um von einem Enzym (5-Alpha-Reduktase) abgebautes Testosteron. DHT ist die aktivste Form von Testosteron und kann, wenn die Werte zu hoch sind, zu Glatzenbildung, Prostatavergrößerung und im Extremfall zum Prostatakrebs führen.

Ein weiterer hormoneller Punkt ist, dass Prostatakrebs meistens in einem Alter entsteht, in dem der normale Testosteronspiegel sinkt, Muskelmasse schwindet, Fettgewebe zunimmt und der Östrogenspiegel steigt. Somit gilt es dringend eine Hormonverschiebung in Richtung Östrogendominanz zu stoppen und zu korrigieren.

Ergo ist es notwendig, sowohl das Enzym 5-alpha- Reduktase, welches Testosteron in DHT (Dihydrotestosteron) abbaut als auch die Aromatase zu hemmen, ein Enzym, welches Testosteron in Östrogen umbaut.

Nun der Blick auf humane Papillomaviren (HPV). Bei den Viren handelt es sich um DNA-Viren, welche Infektionen auf Schleimhaut und Haut verursachen können. Harmlose, aber lästige Folgen einer Infektion sind Warzen. Unselige Berühmtheit hat HPV aber als Verursacher von Gebärmutterhalskrebs erlangt und mittlerweile hat sich herauskristallisiert, dass Männer durch die Viren eine Prostatakrebserkrankung entwickeln können.

Folglich muss der Therapieansatz direkt antiviral sein.

Um eine individuelle ganzheitliche Unterstützung zu bieten, ist die Einsicht in Befunde und wenn möglich die Zusammenarbeit mit den dementsprechenden offenen Onkologen wichtig.

Zum Einsatz können aus der Naturheilkunde je nach Ursache gewählte Infusionstherapien oder zum Einnehmen Agaricus blazei Murill in mikronisierter Form, Chaga, Coriolus, Champignon, Maitake, Coprinus, Weihrauch, Brennnesselwurzel, die Rinde des afrikanischen Pflaumenbaums, aufbereitetes Curcuma, Artemisia annua und noch weitere wertvolle Substanzen kommen.

Zur Beratung und bei Interesse an einer professionellen individuellen Betreuung bin ich über die Seite Kontakt zu erreichen. Eine kurze Erstberatung ist kostenfrei.

Die Bezugsquelle meiner Vitalpilzprodukte bekommt Ihr auf Anfrage.

Jetzt wünsche ich allen Männern (und natürlich auch uns Frauen) beste Gesundheit, passt auf Euch auf und genießt den Sommer.